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Anträge Juli 2014


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Nachbesserung angesagt: Tarif+ auch in Schu?lerhäusern und Horten

18. Juli 2014

Nicht erst durch einen Brief des Schülerhauses Neuwirtshaus und eine Unterschriftenaktion wurde deutlich, dass die im Haushalt 14/15 beschlossene Tarifzulage für ErzieherInnen in KiTas zu Unzufriedenheit innerhalb ähnlich gelagerten Einrichtungen und deren Personal führt.

ErzieherInnen, die in Schülerhäusern, noch bestehenden Horten und Ganztagsgrundschulen mit Kindern über 6 Jahren arbeiten, erhalten nämlich nicht den Tarif+ von monatlich 100 €.

In der Vorlage 952/2013 wird darauf verwiesen, dass der Tarif+ zur Schaffung von Fachpersonal zum Ausbau der Kinderbetreuung dient und für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen eingesetzt wird. Er gilt für Fachbereiche, in denen ganz dringend Personal gewonnen und gehalten werden muss.

Noch vor einigen Jahren versuchten wir als Stadt, für das Konzept des Schülerhauses motiviertes Fachpersonal zu finden, das bereit war, neue Wege zu gehen, sich auf ein Experiment einzulassen und zur Entwicklung zu einem Ganztagsangebot an Schulen mit Hilfe der Nachmittagsbetreuung beizutragen.

Nun scheint dieses mutige Fachpersonal zu den Verlierern zu gehören. Sie arbeiten mit älteren Kindern, was oft auch nicht einfach ist und werden von der Tarifzulage ausgegrenzt. Häufig arbeiten viele zusätzlich noch in – vom Arbeitgeber vorgegebener – Teilzeit, wodurch die persönliche Existenzsicherung schwer wird. Die Stadt ist auch hier auf Personalgewinnung angewiesen. Das Personal im Schülerhaus steht nun vor der Entscheidung, im Ganztagsbereich zu bleiben oder sich bei besserer Bezahlung wieder in eine Kindertagesstätten-Einrichtung zurück zu bewerben. Dann hat man vielleicht in den Kitas mehr Personal und dafür in den anderen Einrichtungen Fachkräftemangel. Dann würde verschoben, statt gewonnen.

Auch bieten wir zukünftigen Fachkräften keinen Anreiz, solange die Zulage nur ab der EG Stufe 2 gilt. Fachpersonal mit vergleichbarer pädagogischer Ausbildung mit Hochschulstudium, ausländischen Abschlüssen und unsere PIA-Absolventen erhalten im ersten Jahr diese Zulage nicht. Was gut gemeint war, hat seine Lücken im Detail und sollte nachgebessert werden

Wir beantragen und fragen daher:

  1. Die Verwaltung prüft, inwieweit es möglich wäre, allen pädagogischen Fachkräften in den unterschiedlichsten Einrichtungen der Kinderbetreuung den Tarif+ zu gewähren.
  2. Wie viele Personen würde dies betreffen? Mit welchem finanziellen Rahmen müsste gerechnet werden? Von welchem Personalanteil wurde bei der Budgetplanung bisher ausgegangen? Wird der bisher anberaumte Betrag von 2,6 Mio. € ausgegeben werden? Wie viele Stellen bleiben unbesetzt, womit man vielleicht zusätzlichen Ausgaben teilweise oder ganz decken könnte? Wie viele Aushilfskräfte oder andere einspringende Fachkräfte wurden bisher und werden auf ErzieherInnen-Stellen eingesetzt, welche die Zulage nicht erhalten?
  3. Die Verwaltung berichtet über ihr Ergebnis zeitnah noch in diesem Jahr im Jugendhilfeausschuss.
  4. Wir fordern die Verwaltung auf, zusammen mit dem Personalrat eine Vorlage zu entwickeln, wie die Ungleichheit der Bezüge reduziert und angeglichen werden kann. Dabei sollten die Belange unterschiedlicher Professionen berücksichtigt und flexibler gestaltet werden. Die Vorlage wird im Personalbeirat vorgestellt.
 

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