Vorherige Seite Eine Seite weiter Vorschau / übersicht
13. März 2015
Spätestens der Sachstandsbericht Kindertagesbetreuung in Stuttgart 2014 (GRDrs 640/2014) hat gezeigt, dass die vom Gemeinderat der Verwaltung zur Verfügung gestellten laufenden Mittel zur Kinderbetreuung in der Realität bei weitem nicht zur Umsetzung gebracht werden. Während die im Haushaltsplan vom Gemeinderat beschlossenen laufenden Nettoausgabeermächtigungen (laufende Bruttoausgaben der Stadt für Einrichtungen der Stadt und der freien Träger, abzüglich Elternbeiträge/sonstige Erträge und Landeszuschüsse in den Amtsbereichen 5103161 und 5103651) in den fünf Jahren von 2010 bis 2014 kontinuierlich von rd. 160 Mio. Euro auf 235 Mio. Euro angestiegen sind, sind die tatsächlichen Nettoausgaben kaum angestiegen. Sie lagen in 2010 und 2011 noch bei rd. 150 Mio. Euro, sanken dann auf rd. 130 Mio. Euro in 2012, um dann wieder auf 146 Mio. Euro in 2013 anzusteigen. Nach aktuellen Zahlen der Kämmerei dürfte der Wert für 2014 bei rd. 165 Mio. Euro liegen.
Die Differenz zwischen den oben dargestellten Soll- und Istwerten lag demnach in 2010 und 2011 noch bei rd. 11 bzw. 19 Mio. Euro. In den Jahren 2012 und 2013 wurden bereits 32 bzw. 34 Mio. Euro weniger ausgegeben, als vom Gemeinderat zur Verfügung gestellt wurde. Im abgelaufenen Haushaltsjahr 2014 wird sogar ein Rekordwert von rd. 70 Mio. Euro erreicht. Solche gravierenden Abweichungen von den im Haushaltsplan eingestellten laufenden Mitteln bedürfen der Nachfrage. Sie zeigen darüber hinaus, dass in den Haushaltsansätzen der Stadtverwaltung erhebliche „stille Reserven“ enthalten sind, die aus unserer Sicht zumindest nicht vollständig für die Verbesserung des Jahresabschlusses, sondern für eine Verbesserung der Kinderbetreuung verwendet werden sollten.
Ich frage deshalb die Stadtverwaltung: