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2. Februar 2015
Wir Sozialdemokraten begrüßen, dass nach jahrelanger Aufforderung (SPD Anträge 23/2013, 408/2013 und 207/2014) und dem Versprechen des OBs in der Sitzung des Gleichstellungsbeirats am 25.September 2013 nun endlich ein Konzept zu Papier gebracht wurde, das der OB auf einer Pressekonferenz im Dezember 2014 vorgestellt hat. Die Ausarbeitungen zum Leonhards- und Bohnenviertel zeigen Maßnahmen auf, die die Viertel zukünftig städtebaulich aufwerten und Anwohner und Unbeteiligte besser schützen. Auch die bereits im Oktober ausgeschriebene Freierkampagne und die bereits bestehende Präventionsarbeit wurden benannt und in der Konzeption vorgestellt.
Ob dieser erste Ansatz eine Verbesserung für Prostituierte, besonders für Armutsprostituierte darstellt, ist allerdings ungewiss. Denn es könnte eine Verdrängung der Prostitution in andere Stadtbezirke erfolgen, was sich bereits andeutet. Das in Stuttgart bereits vorbildlich bestehende soziale und medizinische Hilfsangebot für Prostituierte unter fachlicher Koordination des Gesundheitsamtes wird in der Konzeption zwar dargestellt, aber es fehlen weiterführende und notwendige Perspektiven sowie konkrete Maßnahmen.
Das Konzept sollte – wie die Überschrift glauben lässt – konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Prostituierten enthalten, und es sollte ein Konzept für ganz Stuttgart und nicht nur auf den Sperrbezirk bezogen sein. Außer den guten städtebaulichen Ansätzen für das Leonhards- und Bohnenviertel scheint jedoch noch vieles unklar und diskussionswürdig, zumal die Konzeption mit der Überschrift mehr verspricht als sie hält. Konkrete Schritte zur Verbesserung der Situation der Prostituierten, wie von Fachleuten und in unseren Anträgen mit dem Ziel eines „Stuttgarter Wegs gegen Armutsprostitution“ gefordert, fehlen.
Wir beantragen deshalb: