Peer Steinbrück im Literaturhaus, Neujahrsempfang mit Edzard Reuter und Nils Schmid, zwischendurch Bezirksbeirat, zum Wochenausklang Landesparteitag und Frank-Walter Steinmeier in der Liederhalle. Die letzte Woche war vollgepackt mit guten und starken Terminen!
Wer wusste, dass Peer Steinbrück ein Comic-Fan ist? Und wer kennt German Oesterheld? Wer bei beidem ja sagt, wird sich nicht wundern, dass Peer Steinbrück heute Abend im Literaturhaus ist, weil die Ausstellung zum „Eternauta“ eröffnet wird. Ich bin mit meiner Frau da, auch, weil wir den Ausstellungsmacher Erwin Krottenthaler vom Kindergarten kennen. German Oesterheld war ein argentinischer Comic- und Kinderbuchautor, den die Militär-Junta ermordet hat, wie auch seine vier Töchter (!). Sein Comic „Eternauta“ aus den 50er Jahren nimmt diese politische Entwicklung vorweg. Die Ausstellung greift beides auf: das Comic und die Diktatur, sehr beeindruckend und sehr empfehlenswert und noch bis zum 15.4. im Literaturhaus zu sehen. Am 24.2. um 20 Uhr findet eine Veranstaltung mit Herta Däubler-Gmelin statt: „Mit Recht gegen die Macht“. Hingehen!
750 Anmeldungen, weit über 500 sind gekommen, der Saal ist voll. So ist unser Neujahrsempfang schon vor Beginn ein voller Erfolg. Der stellvertretende Ministerpräsident spricht und ehrt Edzard Reuter für 70 Jahre SPD-Mitgliedschaft. Nils Schmid hat es heute wirklich nicht leicht, schließlich wurde am Nachmittag eine Umfrage veröffentlicht, nach der die SPD im Land bei 13% steht. Auch, wenn seriösere Institute die SPD einen Tag später bei 15% sehen: es ist schon erstaunlich, wie wenig die so guten Leistungen der SPD-Ministerinnen und SPD-Minister gewürdigt werden. Edzard Reuter hat also Recht, wenn er in seiner kurzen Ansprache sagt: „Sachliche Leistungen und Verdienste, mögen sie noch so überzeugend, reichen im politischen Wettkampf nicht aus. Nein, Mut und Kraft müssen hinzukommen, den Menschen im Lande unmissverständlich, beharrlich und selbstbewusst zu sagen, wofür man steht!“ Wer Edzard Reuters Rede nachlesen möchte, kann dies auf unserer Webseite tun.
Nach einem Vormittag im Landtag hole ich Emma um 15 Uhr vom Kindergarten ab. Wir fahren mit der Bahn (politisch voll korrekt!) in die Stadtbücherei, genießen im Café im 8. Stock die Aussicht auf die Stadt und lesen ein Kinderbuch. Dann geht es zum Kindersport und für mich im Anschluss in den Bezirksbeirat Stuttgart-Ost. Da geht es u.a. um den Verkehr. Die CDU will die Filderauffahrt als Langtunnel, eine interessante Idee, aber ob sie es in den Bundesverkehrswegeplan des zuständigen Bundesverkehrsministers schafft? Ich bin gespannt.
Nach der Fraktionssitzung, bei der wir uns u.a. gegen die geplanten Gebührenerhöhungen für Schulessen und Kinderbetreuung an den Schulen aussprechen, bin ich gemeinsam mit Dejan Perc in der Merz-Akademie. Dort wird der aktuelle Stand der Überlegungen für ein Film- und Medienhaus in Stuttgart präsentiert. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein solches Haus im Medienosten gut aufgehoben wäre, z.B. in der Villa Berg. Schließlich gibt es im Stuttgarter Osten bereits zahlreiche Unternehmen und Institutionen, die mit dem bewegten Bild arbeiten, z.B. den Oscar-Preisträger Pixomondo im Kübler-Areal, aber auch das Haus des Dokumentarfilms im Kulturpark Berg oder das Landesmedienzentrum in der Rotenbergstraße.
Siehe Überschrift. Das Büro und vor allem mein Schreibtisch sind endlich einmal aufgeräumt - yeah!
Das war mal eine wirklich starke Rede von Nils Schmid. Wir Sozialdemokraten müssen jetzt kämpfen bis zum 13. März. Das werde ich auch tun, vor allem mit Hausbesuchen. Für Stuttgart ist es ganz wichtig, dass die SPD wieder eine starke politische Kraft im Land wird. Sie hat am meisten für die Städte und Gemeinden getan, z.B. bei der Kleinkindbetreuung: Stuttgart bekommt heute drei Mal so viel Geld für diese Aufgabe als bei der alten CDU-geführten Landesregierung. Und: die Familien in Stuttgart könnten sich auf eine finanzielle Entlastung freuen, durch die stufenweise Freistellung von Kitagebühren.
Die Veranstaltung der Stuttgarter Nachrichten war ratzfatz ausgebucht, weil Frank-Walter Steinmeier der Gast ist. Gemeinsam mit Ute Vogt, Marion von Wartenberg, Steffi Brum und Hans Pfeifer höre ich unserem Außenminister zu. Eineinhalb Stunden, die wie im Flug vergehen. Es gibt keinen Besseren!
