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Prostitution ist kein Mittel gegen steigende Mieten

Veröffentlicht am 17.01.2024 in Standpunkte

Im Leonhardsviertel soll es zu einem klaren Verbot der Prostitution kommen. Die Rechtsgrundlage gegen Bordelle und bordellartige Betriebe soll gestärkt werden.

Bei der Entscheidung für oder gegen das Prostitutionsverbot waren für uns viele Gründe wichtig. Besonderes Gewicht hatten die Fragen, was die Entscheidung für das Quartier bedeutet und was es für Folgen für die betroffenen Frauen hat. Auch wenn wir die strukturellen Unterschiede der Prostitution im Leonhardsviertel im Vergleich zur Gesamtstadt und die hier besonders gut etablierte sozialarbeiterische Infrastruktur sehen, wird die Verlagerung der Prostitution bei einem Verbot nur einen Trend verstärken, den wir spätestens seit Corona sehen: eine Dezentralisierung und Verlagerung auf kleinteiligere Räume, was die soziale Unterstützungsstruktur ohnehin vor die Aufgabe stellt, diese Frauen auch weiterhin gut zu erreichen und für sie ansprechbar zu sein. Beließe man die jetzige Regelung, könnten sich ungeregelt Wettbüros ansiedeln sowie weitere Clubs und Bars. Um die Stadt bei den vorhersehbaren Rechtsstreitigkeiten zu stärken, ist es notwendig, den Planungswillen zu bekräftigen und ein Verbot von Bordellen und bordellartigen Betrieben zu beschließen. Dies ermöglicht es auch, den Prozess stärker gestaltend in die Hand zu nehmen, um die Sorgen aus dem Quartier, es könnte sich zu einem reinen Ausgeh- und Feierviertel entwickeln, ernst zu nehmen. Es müssen alle wirksamen Maßnahmen getroffen werden, um die Zukunft des Quartiers vor Gentrifizierung zu bewahren. Es ist zutiefst befremdlich und ein Armutszeugnis für die Stadt, wenn Menschen glauben, Bordelle in der Nachbarschaft wären der wirksamste Schutz vor Verdrängung und Gentrifizierung!

 

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