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20. Juli 2018
Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion
Stuttgart hat ein sehr vielfältiges, qualitativ hochwertiges und wiederholt ausgezeichnetes kulturelles Angebot. Allerdings prahlt man damit nicht, sondern ist da eher mit englischem Understatement unterwegs.
So kommt es immer wieder vor, dass man außerhalb der Region völlig verblüfft ist, wie reichhaltig und auf welchem Niveau das kulturelle Angebot in der Stadt ist. So waren beispielsweise die Besucherinnen und Besucher der Hamburger Privattheatertage fast irritiert, dass man in Stuttgart neben Autobauen auch so viele und so gute Privattheater hat. Stuttgart war als einzige Stadt mit drei Stücken im Wettbewerb vertreten und hat mit zweien sogar den jeweiligen Spartenpreis gewonnen.
Wo findet sich dieser Erfolg im Stadtmarketing? Auf der Stuttgarter Internetseite wird dazu nichts gesagt und auch sonst ist Kultur eher ein Nischensegment in der Stadtvermarktung, wenn es nicht gerade die Oper oder das Ballett ist. Wir haben wiederholt die Auszeichnung Kulturhauptstadt verliehen bekommen -- nach 2012 und 2014 auch 2016. Drei Mal in Folge. Auf stuttgart.de findet sich dazu lediglich eine Pressemitteilung aus dem Jahr 2014. Die Verleihung 2016 muss man offenbar gar nicht mehr erwähnen. Wir haben seit 2016 mit den Häusern des Architekten Le Corbusier Weltkulturerbe-Stätten in der Stadt stehen, aber allzu umfangreich ist das Inhaltsangebot auf der städtischen Seite hierzu nicht. Hamburg oder Berlin beispielsweise richten zum Teil eigene Rubriken und Inhaltscluster für ihre Stätten ein.
Wir sind überzeugt, dass wir neben den hervorragenden Angeboten der Staatstheater auch mit den anderen kulturellen Stärken der Stadt offensiver werben können, vermissen dies aber sowohl bei der Stadt wie auch bei Stuttgart Marketing.
Deswegen bitten wir die Genannten, in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien die Vermarktungs- und Kommunikationskonzepte für das kulturelle Angebot der Stadt vorzustellen.
