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Vorschau / übersicht
Gemäß aktueller Pläne der neuen Bundesregierung und der Bahn AG soll der Flughafenaus Richtung Singen über einen Langtunnel ab Böblingen angeschlossen werden. Nach einer Bauzeit von etwa 10 Jahren wird die Gäubahn dann über den Flughafen zum Stuttgarter Hauptbahnhof geführt. Somit ist mittelfristig eine gute Einbindung der Gäubahn in den Regional- und Fernverkehr gewährleistet, ohne die Gleise der S-Bahn dort belegen zu müssen.
Nach bisherigem Planungsstand sollte für die weitere Nutzung der Panoramastrecke der Gäubahn ein neuer Halt am Nordbahnhof geschaffen werden. Gemäß neuester Einschätzungen des Verbands der Region Stuttgart kann nun jedoch nicht mehr mit einer rechtzeitigen Fertigstellung des "Nordhalts" gerechnet werden (siehe Stuttgarter Zeitung vom 30. Mai 2022). Als Alternative bleiben für Reisende der Gäubahn Umsteigemöglichkeiten in Böblingen oder Vaihingen, um nach einer Stilllegung der Panoramastrecke den neuen Hauptbahnhof Stuttgarts zu erreichen. Für Reisende im Fernverkehr ist das eine mögliche, aber keine gute Lösung.
In dieser Situation ist es wichtig Chancen und Risiken einer zeitlich begrenzten Anbindung der Gäubahn an den Hauptbahnhof zu prüfen, ohne dabei die Entwicklungsmöglichkeiten des neuen Stadtteils Rosensteins zu verschlechtern oder Bautätigkeiten z.B. auf den Baufeldern A2 und A3 für viele Jahre zu verzögern oder gar zu verunmöglichen. Dieser Grundgedanke deckt sich auch mit dem Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung und Technik vom 28. Juli 2020, wonach die Stadt Überlegungen zu Ausbauoptionen begrüßt, diese jedoch nicht die Umsetzung der städtebau- und wohnungspolitischen Ziele der Stadt erheblich beeinträchtigen und nicht verzögern dürfen.
Wir fragen daher:
Grundsätzlich: Lassen sich die Baufelder des Stadtentwicklungsprojektes Rosenstein bei einem zeitlich begrenzten oberirdischen Betrieb der Gäubahn zum Hauptbahnhof Stuttgart auf den Gleisen 1 und 2 wie geplant entwickeln bzw. mit welchen Einschränkungen ist dabei zu rechnen?
Wir beantragen eine Berichterstattung im Ausschuss Stuttgart 21/Rosenstein noch vor der Sommerpause.