Stuttgart Plastikfrei: Lasst uns jetzt beginnen!

Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion

27. Oktober 2022

Viele Städte machen es vor - auch Stuttgart soll plastikfrei werden. Ab 2023 müssen EU-weit Getränke, aber auch Essen in Mehrwegbehältnissen angeboten werden. Nach der erfolgreichen Einführung von reCUP, haben wir mit dem Doppelhaushalt 22/23 Gelder für den nächsten Schritt bewilligt: Die Einführung eines Mehrweg-Pfandsystems für Essensbehältnisse.

Das macht unsere Stadt früher plastikfrei, unterstützt und koordiniert aber auch die Gastronom:Innen. Denn ein Pfandsystem ist nur dann erfolgreich, wenn die Mehrheit mitmacht, man in der ganzen Stadt Becher und Schüsseln auch wieder zurück bringen kann und die breite Mehrheit von dem Angebot auch tatsächlich weiß. Das zeigen Erfahrungen aus anderen Städten. Hier soll die Wirtschaftsförderung ansetzen und die Wirtschaft bei der gemeinsamen Einführung unterstützen und die Stuttgarterinnen und Stuttgarter das Angebot in einer Kampagne aufmerksam machen.

Auch in unserem alltäglichen Leben können wir plastikfrei unterwegs sein und mit Dose und Jutebeutel einkaufen, um möglichst wenig (Verpackungs-) Müll beim täglichen Einkauf mit nach Hause nehmen. Es gibt bereits viele Läden, und nicht nur die klassischen „Unverpacktläden“, sondern auch bei der Bäckerei um die Ecke oder der Käsetheke auf dem Markt kann man plastikfrei einkaufen. Man muss es nur wissen. Und hier setzt unsere Idee von einem Siegel an, das am Eingang darauf hinweist, dass auch hier Dosen und Gläser befüllt werden, um unnötigen Plastikmüll zu reduzieren.

Wir fragen daher:

1. Wo stehen wir beim weiteren Ausbau der Take-Away-Pfandsysteme für Essen? Wie ist hierfür die Zeitschiene?
2. Wie ist der Zeitplan für die Wettbewerbs-Auslobung der Entwicklung des „Stuttgart plastikfrei“ Siegels
3. Wann kann darauf aufbauend die Kampagne "Stuttgart plastikfrei" anlaufen?

Wir beantragen einen Bericht hierzu im nächsten Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen mit einem konkreten Umsetzungsfahrplan bis 2023.