Diese Woche berichtet Martin Körner über die Erkenntnisse der Besichtigung des Tauschwalds, um das Wagenburg-Gymnasium und das Schulverwaltungsamt. Außerdem war Körner Teil einer Stuttgarter Delegation, die sich in Cardiff über Problemlagen und mögliche Lösungen informiert hat.
Montag, 6. Juli: Mit dem Umweltbeirat im Tauschwald
Am Vormittag wird die Woche vorbereitet, gemeinsam mit der Geschäftsstelle, bei der ich mich an dieser Stelle auch einmal für die gute Arbeit bedanke! Am Nachmittag dann eine sehr interessante Besichtigung des Tauschwaldes. Es geht um die dort angedachten zwei Windräder, mit denen unsere Stadtwerke erneuerbaren Strom herstellen möchten. Die Prüfung, ob das hier sinnvoll und gut möglich ist, ist in vollem Gang.
Es geht um Artenschutz (BUND und Nabu sind beim Rundgang dabei), aber auch um das liebe Geld (sind die Windräder rentabel?) und die Skepsis vor Ort gegenüber dem Standort. Wir als SPD wollen eine ergebnisoffene Prüfung und entscheiden dann, ob wir die Windräder haben wollen oder nicht. Abends tagt noch der Kreisvorstand. Um 22 Uhr bin ich zu Hause.
Dienstag, 7. Juli: Was der Stöckach-Platz mit dem Wagenburg-Gymnasium zu tun hat
Am Vormittag tagt der Ausschuss für Umwelt und Technik. Beim Tagesordnungspunkt 9 geht es um den Planungswettbewerb zum neuen Stöckachplatz, bei dem es auch um einen Neubau anstelle der Hauswirtschaftlichen Schule geht, die eigentlich im Sommer 2016 frei sein soll. Das wäre auch wichtig, damit es am Stöckach endlich vorangehen kann. Nun sorgt ein Schwenk der Schulverwaltung für die interimsweise Unterbringung eines Teils des Wagenburg-Gymnasiums für Diskussionen.
Anfang letzten Jahres hat die Stadtverwaltung noch allen erklärt, warum die interimsweise Unterbringung nur direkt neben dem Wagenburg-Gymnasium funktionieren kann. Plötzlich sollen während der Sanierung für rd. drei Jahre mehrere Klassen an den Stöckach gehen. Hauptargument sind die Kosten für die Container auf dem Wagenburg-Platz.
Dass solche Container an vielen Schulen in Stuttgart derzeit aufgestellt und auch von der Stadt anstandslos finanziert werden, scheint niemanden zu interessieren. Ich kritisiere in der Sitzung die Kehrtwende der verwaltung und hoffe auf eine Mehrheit im Gemeinderat, bei der das Wagenburg nicht unter die Räder kommt.
Mittwoch, 8. Juli: Geld für Soziales und für die Schule
Zwei Gespräche mal wieder zum Haushalt. Diesmal geht es um das Sozialamt und das Schulverwaltungsamt. Es ist einfach ein Unding, dass die Verwaltungsspitze in ihren Haushaltsentwurf noch nicht einmal die elementarsten Dinge einstellt und die Fraktionen dann die Hausaufgaben der Stadtverwaltung machen sollen. Im Sozialen und bei den Schulen werden wir Sozialdemokraten sicherlich starke Akzente beim Haushalt setzen.
Donnerstag, 9. Juli bis Sonntag, 12. Juli: Cardiff – my love!
Gemeinsam mit siebzehn weiteren Delegationsmitgliedern, mit zehn Stuttgarter Jugendräten und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IB, die beim Cardiff Food and Drink Festival Stuttgart gut vertreten, bin ich in Cardiff: Donnerstag und Sonntag Hin- und Rückfahrt, Freitag und Samstag pickepackevolles Programm.
Eine sehr nette Delegation unter der Leitung von „Deputy mayor“ Martin Schairer macht insgesamt zwölf Termine; eine der interessantesten war der Besuch in einer Stadtteilbücherei in Ely, einem nicht ganz einfachen Stadtbezirk Cardiffs. Die Bücherei fungiert als eine Art Bürgerbüro, wodurch die Besucherzahlen sehr hoch sind und Familien für Bücher begeistert werden können. Die Bibliothekarin verbringt die meiste Zeit außerhalb der Bibliothek, bei Kindergärten, Schulen und bei Familien. Interessant und beeindruckend!
