In Kürze stehen die Sitzungen von SSB- und VVS-Aufsichtsrat an, bei denen über die Fahrpreis ab dem 1. Januar 2017 entschieden wird. Wir Sozialdemokraten lehnen die geplante Fahrpreiserhöhung in 2017 ab.

Denn die Finanzierung des ÖPNV geht immer mehr zu Lasten der Fahrgäste, die öffentliche Hand zieht sich immer mehr zurück. Diese ungerechte Verteilung möchten wir korrigieren.

Der Anteil der laufenden Finanzierung des Nahverkehrs durch die Fahrgäste lag im vergangenen Jahr erstmals bei über 60%, während der Beitrag der öffentlichen Hand immer weiter zurückgeht.

Unser Ziel ist eine faire 50:50-Finanzierung. Hierfür sollen Wirtschaftsunternehmen stärker an der Finanzierung des Nahverkehrs beteiligt werden, etwa durch Jobtickets für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ein weiterer Grund für die Ablehnung einer erneuten Fahrpreiserhöhung sind die aktuellen Mängel bei der S-Bahn. Diese fährt immer noch viel zu unzuverlässig. Störungen im Betreib und damit eine massive Beeinträchtigung von Pendlern sind an der Tagesordnung.

Hinzu kommt die Unterbrechung der Stadtbahnlinien zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz. Auch dadurch fällt das aktuelle ÖPNV-Angebot nicht so aus, als dass eine weitere Fahrpreiserhöhung gerechtfertigt ist.

Um das Fahren mit Bussen und Bahnen attraktiver zu machen, auch für Leute mit weniger Geld, setzen wir auf attraktive Ticketangebote für spezielle Zielgruppen, wie etwa das Sozialticket oder aktuell das netzweite Azubi-Ticket für 59 Euro, das wir im vergangenen Jahr per Antrag gefordert haben und ab September diesen Jahres kommt.

Unsere nächsten Ziele: Ein günstiges Stadtteilticket, besondere Angebote für Familien mit Kindern und Teilzeitkräfte sowie ein 365-Euro-Ticket.