Der Saal war voll. Das Erreichen einer klimaneutralen Energieversorgung in unserer Stadt bewegt ganz offensichtlich viele Menschen.

Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, sprach in seinem einführenden, digitalen Beitrag über den vorliegenden Förderrahmen des Bundes bezüglich der Gebäudesanierung und den Aus- und Aufbau klimaneutraler Wärmenetze. Es war ihm wichtig darauf hinzuweisen, dass es vor allem um die Erschließung aller Umweltwärmequellen im Stadtgebiet geht.

Den wertvollen, regenerativ erzeugten Wasserstoff brauchen wir aus seiner Sicht vor allem für industrielle Prozesse, z. B. für die Neustahlproduktion. Eine Verwendung von Wasserstoff zum Beheizen von Gebäuden sei aufgrund begrenzter Verfügbarkeit nicht zielführend.

In der anschließenden Podiumsrunde mit MdL Katrin Steinhülb-Joos, dem Klimabeauftragten in unserer Stadt Jan Kohlmeyer und SPD-Stadtrat Dr. Michael Jantzer ging es dann vor allem um die Umsetzung des Klimafahrplans in unserer Stadt. Von zentraler Bedeutung ist dabei auch die Dekarbonisierung des Fernwärmenetzes. Hier ist die Landesregierung im Aufsichtsrat der EnBW gefordert.

Die zahlreichen Wortmeldungen aus dem Publikum machten deutlich, wie stark das Thema bewegt. Es geht um Beteiligung, Transparenz und vor allem um gute Beratungskonzepte, die es den Menschen ermöglichen zum Gelingen der Energiewende persönlich beizutragen.

Im Sommer nächsten Jahres wird die stadtweite Wärmeplanung vorliegen. Dann wird für jedes Stadtquartier klar sein, welche klimaneutralen Konzepte der Wärmeversorgung angestrebt werden. Parallel dazu muss eine schlagkräftige Umsetzungsorganisation aufgebaut werden. Ein „Weiter so“ wird nicht ausreichen.