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Betreuungsschlüssel rasch verbessern

Veröffentlicht am 26.03.2015 in Standpunkte

In Stuttgart gehen alle – Verwaltung, Gemeinderat und die Stadtgesellschaft – sehr verantwortungsvoll mit der Aufgabe der Flüchtlingsunterbringung um. Auch die soziale Betreuung in den Unterkünften, die von den freien Trägern AWO, Caritas, eva, AGDW und IRGW im Auftrag der Stadt geleistet wird, hat sich sehr bewährt.

Doch im Herbst 2014 haben die Betreuungsorganisationen Alarm geschlagen und gemeldet, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Grenzen des Leistbaren kommen. Der Betreuungsschlüssel von 1:136 (d.h. ein Sozialarbeiter muss sich um 136 Menschen kümmern), ist zu hoch, um die gestiegenen Herausforderungen bewältigen zu können. So befinden sich in den Unterkünften viele Menschen mit traumatischen Erfahrungen, die eine psychotherapeutische Betreuung bräuchten. Auch der Aufwand an Verwaltung und Organisation ist deutlich höher als früher.

Die gut nachvollziehbare Argumentation der Träger für eine notwendige Verbesserung des Betreuungsschlüssels hat uns überzeugt. Anfang Dezember 2014 haben wir die Verwaltung beauftragt, mit den Betreuungsorganisationen über eine Verbesserung zu verhandeln. Die erforderlichen Mittel sollen aus der Deckungsreserve kommen.

Leider ist bis jetzt ein Ergebnis ausgeblieben. Und überdies sind in der Zwischenzeit die Aufgaben sogar noch mehr geworden. So nimmt der Beratungsaufwand zu, z.B. für die Asylbewerber, die Arbeit suchen und aufnehmen dürfen. Deshalb haben wir mit einem interfraktionellen Antrag die Verwaltung erneut zum Handeln aufgefordert.

Wir wissen, dass bereits Gespräche stattfinden. Wir wollen, dass diese rasch zu einem Ergebnis führen und noch vor der Sommerpause eine Entscheidung getroffen wird. Wir wollen, dass die vielen jungen, hoch motivierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht „verbrannt“ werden. Diese wollen die Flüchtlinge angemessen betreuen und brauchen dafür entsprechende Rahmenbedingungen.

Dr. Maria Hackl

 

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