Wohnraum, ÖPNV und ein bisschen Landtag. Der neue Newsletter ist da!
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Heute geht es schon früh los: Um 6.53 Uhr fährt der Zug nach München zur Fachtagung des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen. Thema "Wohnen für alle - Strategien und Instrumente für bezahlbaren Wohnraum". Um 22 Uhr bin ich wieder zu Hause und um ein paar Erkenntnisse schlauer: Hamburg hat drei Monate gebraucht, um sein Bündnis für Wohnen mit klaren Neubauzielen zu vereinbaren. In Stuttgart wird seit eineinhalb Jahren getagt. Wann gibt es hier endlich Ergebnisse? Und: Es gibt im Wohnungsbau selbst bereits viele Möglichkeiten, preiswert zu bauen, ganz ohne Subventionen. Auch das ist ein wichtiges Thema für Stuttgart, denn hier sind die Grundstücke schon furchtbar teuer. Mich beschäftigt die Frage: Wie kann die Stadt noch mehr Grundstücke zum Wohnen frei machen? Sollte oder kann sie überhaupt mehr Grundstücke kaufen?
Nach einem Vormittag im UTA gibt es am frühen Abend „schwere“ wissenschaftliche Kost beim Gesamtpersonalrat. Der Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer trägt vor zum Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“. Für mich interessant: sein Verständnis von Integration. Ihm geht es dabei eben nicht nur um die Frage des Migrationshintergrunds, sondern zum Beispiel auch um fehlende Integration vieler Menschen bei der politischen Teilhabe. Ihm geht es um ein umfassenderes Verständnis, er spricht von „sozialer Desintegration“. In einem Interview im Deutschlandfunk vom 8.11.2015 spricht er u.a. von „kultureller Überfremdung in den Wahrnehmungen der Menschen“, oder von „politischer Fremdbestimmung, so wie die Menschen das wahrnehmen“ und „Repräsentationskritik (…), also so eine Art (…) Demokratieentleerung.“ Vor dem Hintergrund der Wahlerfolge von AfD, Front National oder erst gestern von FPÖ sollten wir uns seine Arbeiten vielleicht etwas genauer anschauen!
… außerdem zwei Gespräche mit dem Vorsitzenden einer anderen Fraktion und zum Thema Klinikumsfinanzierung.
… war wieder bestens besucht, im Turmforum im Hbf. Christian Vogel berichtet aus Nürnberg, Dr. Martin Sökler aus Tübingen und Stefanie Haaks bzw. Horst Stammler über SSB und VVS. Für mich wichtig: könnte ein 365-Euro-Ticket als 9-Uhr-Ticket ein neues und attraktives Angebot sein, um in den Nebenverkehrszeiten mehr Leute auf die Schiene zu bringen? Nürnberg hat ein solches Angebot, für 35 Euro pro Monat. Was meint Ihr dazu?
Schon lange geplant: ein Wochenende mit Emma im Schwarzwald. Meine Frau hat frei. Leider verpasse ich den Tag der offenen Tür in der Villa Berg und beim Planetarium. Aber: man kann nicht alles haben im Leben!
