Noch immer haben mehrere tausend Kinder in Stuttgart keinen Kita-Platz. Besonders dramatisch ist dies für die rund 750 Kinder, die bereits über vier Jahre alt sind und somit kaum noch eine Chance auf frühkindliche Bildung vor der Einschulung haben werden.

Um die zentrale Herausforderung der Fachkräftegewinnung und –erhaltung zu bewältigen, hat die Stadt Stuttgart in den letzten Jahren viele Maßnahmen ergriffen, die auch über die von Bund und Land geförderten hinausgingen: Sei es der Tarif+ für Erzieher*innen, die frühzeitige Leitungsfreistellung, die Faktorisierung von Kleinkindplätzen, die erhebliche Steigerung der Ausbildungskapazitäten oder Stipendien für Fachschüler*innen, wenn sie danach in einer Stuttgarter Kita tätig werden. Auf unseren Antrag hin werden zudem bald auch die Kitaleitungen eine Tarif+-Zulage erhalten – rückwirkend zum 1. Januar 2023.
Außerdem freuen wir uns in diesen Tagen, dass das Angebot der Sprach-Kitas voraussichtlich erhalten werden kann. Hierfür hatten wir uns mit einem Antrag stark gemacht. Unter dem Motto „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ kann die Sprachförderung weitergehen. Das ist eine wichtige Entlastung für die Fachkräfte in den Einrichtungen und natürlich eine wichtige Unterstützung für die Kinder, die sprachlich noch Schwierigkeiten haben.
All das sind wichtige Bausteine, die aber bei weitem nicht ausreichen werden. Wir als SPD-Gemeinderatsfraktion werden uns auch weiterhin aktiv dafür engagieren, die Situation in den Kitas zu verbessern, um möglichst allen Kindern frühkindliche Bildung zu ermöglichen. Doch das geht nur im Austausch und gemeinsam: Mit Politik und Verwaltung, mit Kitaträgern und Beschäftigten aus den Einrichtungen und natürlich mit den Eltern.