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Steigender Pflegeplatzbedarf: SPD fordert Grundstücksvorratspolitik

Veröffentlicht am 01.09.2016 in Standpunkte

Nach vielen Jahren eines ausgeglichenen Angebotes an Pflegeheimplätzen in unserer Stadt melden sowohl die städtische Sozialplanung im sogenannten „Kreispflegeplan“ als auch die Träger der Einrichtungen einen stark steigenden Bedarf an Plätzen.

Nach Berechnungen werden bis in zehn Jahren gut 3.000 Plätze mehr benötigt. Grund ist der demographische Wandel, denn immer mehr hochaltrige Menschen leben auch in Stuttgart.

Hinzu kommen die Umbauerfordernisse der nun geltenden Landesheim-Bauverordnung, die ab dem Jahr 2019 grundsätzlich Einzelzimmer vorschreibt. Eine Vorschrift, die wir als SPD-Fraktion voll mittragen, weil sie ein längst überfälliges Gebot der Menschlichkeit für diesen letzten Lebensabschnitt sichert, (Ehe-)paaren aber weiterhin die Möglichkeit des ggf. gemeinsamen Raumes lässt, wenn dies ausdrücklich gewünscht wird.

Auch durch die dadurch notwendigen Umbauten werden sich allerdings Plätze verringern, zumal laut Heimbauverordnung die Heime künftig die Zahl von 100 Plätzen nicht nennenswert überschreiten sollen.

Bei dieser letztgenannten Vorgabe hat sich die zuständige Landesbehörde bei den ersten Umbaugenehmigungen für Stuttgart bisher als sehr „großzügig“ erwiesen, was auch wegen des geforderten Quartiersbezuges nicht nur begrüßt werden kann.

Doch wo sind die Grundstücke für notwendige neue Pflegebauten? Das letzte der dafür vorgehaltenen Gemeinbedarfsgrundstücke wurde vor mehr als zehn Jahren nach einem Konzeptwettbewerb an einen Träger vergeben.

Auch unser zukunftsfähig aufgestellter Eigenbetrieb Leben und Wohnen hat keine freien Flächen als Vorrat und muss genauso wie andere Träger auf dem freien Markt suchen. Wenn die genannten hohen Bedarfszahlen nicht dazu führen sollen, dass Pflegebedürftige wie in früheren Jahrzehnten wieder ins Umland verlegt werden müssen, ist es höchste Zeit für eine Grundstücksvorratspolitik auch für die Pflege.

 

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