Den Streit zwischen CDU und Grünen nehmen die Sozialdemokraten im Stuttgarter Rathaus zum Anlass, beide Fraktionen zu einer gemeinsamen ÖPNV-Offensive aufzurufen.
Den Streit zwischen CDU und Grünen nehmen die Sozialdemokraten im Stuttgarter Rathaus zum Anlass, beide Fraktionen zu einer gemeinsamen ÖPNV-Offensive aufzurufen.
„Die CDU kann noch nicht einmal den eigenen Verkehrsminister von der Filderauffahrt überzeugen. Auch grüne Seilbahnen werden die Verkehrsprobleme Stuttgarts nicht lösen." Mit einem stärkeren ÖPNV ließen sich nach Ansicht der Sozialdemokraten dagegen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: wenn mehr Leute mit Bussen und Bahnen fahren, gibt es weniger Staus, die Luft ist besser, und es ist weniger laut. Die Sozialdemokraten schlagen einen gemeinsamen ÖPNV-Pakt vor, in dem sich die Fraktionen auf die Finanzierung eines Investitionsprogramms, auf attraktivere Ticketangebote und auf Forderungen gegenüber den großen Stuttgarter Unternehmen verständigen.
Martin Körner, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus: „Wir brauchen keine schwarz-grünen Sommerloch-Debatten, sondern eine echte ÖPNV-Offensive, die das Fahren mit Bussen und Bahnen in Stuttgart attraktiver macht: Mehr Busse am Abend, mehr Stadtbahnen, wo sie heute schon überlastet sind und nicht zuletzt attraktivere Ticketangebote. Dafür muss die Stadt mehr Geld in die Hand nehmen als heute: bis zu einhundert Mio. Euro für Investitionen, und für den laufenden Betrieb Geld aus dem städtischen Haushalt für bessere Ticketangebote in den Stadtbezirken, für Familien mit Kindern und für Azubis. Außerdem müssen sich die großen Unternehmen – und hier gerade die, die mit Mobilität ihr Geld verdienen – stärker engagieren. Jobtickets für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten alle großen Unternehmen einführen.“