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Anträge April 2024


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Verkehrs- und Stadtplanung in Stuttgart-Ost – Neue Ideen zur Bündelung und Reduktion des Durchgangsverkehrs sind gefragt!

Antrag der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion, SPD-Gemeinderatsfraktion, Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei, Fraktionsgemeinschaft PULS

19. April 2024

Der Stuttgarter Osten ist einer der am meisten durch Kfz-Verkehr belasteten Stadtbezirke. Dies gilt besonders für Gaisburg, Gablenberg sowie Ostheim/Stöckach mit der Hackstraße.

Der dichte Autoverkehr - überwiegend Durchgangsverkehr - auf dem Hauptstraßennetz zwi-schen Neckartal, Innenstadt und Fildern trifft auf dicht besiedelte Wohngebiete, deren An-wohner*innen von Lärm und Abgasen belastet sind. Schleichverkehre durch Tempo-30-Zo-nen belasten vor allen Dingen Gaisburg. Dass es auch anders geht, zeigt die Verkehrsberu-higung in Ostheim, die durch eine Unterbrechung der Haußmannstraße erreicht wurde.
Seit Jahren wird über die Aufwertung der Gablenberger Hauptstraße als zentrale Einkaufs-straße in Gablenberg sowie die Umgestaltung des Schmalzmarkts diskutiert. Die Stadtpla-nung versucht dabei die Quadratur des Kreises. Zum einen sollen eine hohe Aufenthaltsqua-lität und attraktive Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden und gleichzeitig will man den Durchgangsverkehr auf die Fildern weiterhin durch die Einkaufsstraße führen. Wir meinen, das passt nicht zusammen!
Die vom BUND Stuttgart in die Diskussion gebrachte Alternative, den Durchgangsverkehr aus der Gablenberger Hauptstraße herauszunehmen und auf der Wagenburg-/Schwaren-berg-Planckstraße zu bündeln, erscheint uns ein prüfenswerter Ansatz. Hierzu müsste in der Wagenburgstraße eine Linksabbiegemöglichkeit in die Schwarenbergstraße eingerichtet werden. Nur so kann eine nachhaltige Aufwertung der Gablenberger Hauptstraße und des Schmalzmarkts als Einkaufs- und Flaniermeile erreicht werden.
Mit der Inbetriebnahme des Leuzeknotens soll der Durchgangsverkehr von der Wagenburg-/ Talstraße sowie Hackstraße auf die B10/14 zurückverlagert werden. Den Schutz der Nach-barschaft vor Lärm und Abgasen sowie die verkehrs- und klimapolitischen Ziele der Stadt er-fordern eine Begrenzung der Verkehrsmengen, die durch Zuflussdosierungen an der Gais-burger Brücke und der Geroksruhe erreicht werden kann. Den Sicherheitsbedenken wegen dem Rückstau auf die B10 kann dadurch Rechnung getragen werden, dass die rechte Fahr-spur auf der B10 teilweise zu einer Rechtsabbiegespur umgewidmet wird.
Im Zusammenhang mit der umgestalteten Gablenberger Hauptstraße ist auch zu prüfen, welche Maßnahmen notwendig werden, damit Schleichverkehre in Gaisburg über die Schur-waldstraße und zwischen der Gablenberger Hauptstraße und Schwarenbergstraße verhin-dert werden können.
Die oberen Neckarvororte und Stuttgart-Ost sind mit Durchgangsverkehr belastet, die die B10 umfahren. Diese Verkehre müssen zurück auf die B10. Mit einer geänderten Verkehrs-führung im Bereich des Schlachthofviertels könnten die notwendigen Anreize dafür geschaf-fen und gleichzeitig auch die Achse Hackstraße-Stöckach entlastet werden. Die Stadtverwal-tung soll prüfen, ob der Kfz-Verkehr aus den oberen Neckarvororten auf der Ulmer Straße gebündelt werden kann. Dann würde die Wangener Straße nur noch zur Erschließung des Schlachthofviertels dienen und eine Aufwertung des Quartiers wäre möglich.

Wir beantragen daher:
1. Die Stadtverwaltung wird gebeten, zu prüfen, wie eine Linksabbiegemöglichkeit von der Wagenburg- in die Schwarenbergstraße geschaffen werden kann, damit der Durchgangsverkehr aus der Gablenberger Hauptstraße herausgenommen und die Verkehrsfläche am Schmalzmarkt in ein radfahrer- und fußgängerfreundliches Ge-samtkonzept integriert werden kann (Shared-Space-Bereich). Hierbei ist zu prüfen, ob die laufenden Planungen am Schmalzmarkt dies künftig ermöglichen.
2. Die Kfz-Mengen auf den Hauptstraßen in Stuttgart-Ost sollen durch Zuflussdosierun-gen an der Geroksruhe und der Gaisburger Brücke verringert werden, mindestens jedoch soweit, dass die Linksabbiegespur in die Schwarenbergstraße realisiert wer-den kann. Es ist zu prüfen, ob mit einer verlängerten Rechtsabbiegespur auf der B10/B14 den Belangen der Verkehrssicherheit hinreichend Rechnung getragen wer-den kann.
3. Wir bitten um ein Verkehrskonzept, mit dem Schleichverkehr durch Gaisburg und zwischen der Gablenberger Hauptstraße und Schwarenbergstraße verhindert und der innerörtliche Kfz-Verkehr die Einkaufszentren erreichen kann.
4. Der Schleichverkehr durch die oberen Neckarvororte in Richtung Stuttgart soll auf die B10 verlagert werden. Wir bitten um eine Prüfung, ob mit einer Bündelung des Kfz-Verkehrs auf der Ulmer Straße dieses Ziel und die Entlastung der Achse Hackstraße-Stöckach erreicht werden kann.
5. Um die Situation für den Radverkehr in S-Ost zu verbessern, muss die Weiterführung der Hauptradroute 2 schnellstmöglich angegangen werden. Dazu soll eine Führung über die Haußmannstraße und alternativ durch die Landhausstraße geprüft werden.
6. Die Verwaltung erarbeitet einen Vorschlag, wie die schwierige Situation für Radfah-rende und Fußgänger*innen im Bereich der Haltestelle „Wangener-/Landhausstraße“ ohne aufwändige und planungsrechtlich schwierige Eingriffe in den Grünbereich ver-bessert werden kann, wie zum Beispiel durch die Einrichtung einer Fahrradstraße.

 

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