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Anträge Mai 2020


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Bildungsgerechtigkeit: In Corona-Zeiten wichtiger denn je!

18. Mai 2020

Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion

Die Schule hat für die ersten Schüler*innen wieder begonnen, und alle Beteiligten sind vor große Herausforderungen gestellt, insbesondere um die Hygieneregeln umzusetzen. Doch die Schulen sind noch weit vom Normalbetrieb entfernt. Das bedeutet, dass viele Kinder und Jugendliche weiterhin zu Hause lernen müssen. Über den jeweiligen Fernunterricht können nicht alle Schüler*innen gleichermaßen erreicht werden. Schwierig ist es vor allem für die Schüler*innen, die zu Hause nicht über ausreichend digitale Endgeräte verfügen und deren Eltern nicht bei den Schulaufgaben helfen können. Diese Schüler*innen drohen abgehängt zu werden. Wir begrüßen daher, dass das Kultusministerium die Grundlage für Gruppenangebote in der Schule geschaffen hat, um die Schüler*innen zu unterstützten, die durch das Fernlernen nicht erreicht werden. Kurzfristig können Kinder und Jugendliche, die nicht die häusliche Umgebung für konzentriertes Lernen haben, aus unserer Sicht auch dadurch unterstützt werden, indem man ihnen ruhige Orte zum Lernen, aber auch mal zum Aufhalten, zugänglich macht.

Das allein wird aber nicht reichen, um der Bildungsgerechtigkeit Rechnung zu tragen. Es bleibt zu hoffen, dass das Kultusministerium vielleicht auch entsprechende freiwillige Angebote auch für die Sommerferien ermöglichen wird. Darauf zu hoffen, ist für uns jedoch in Anbetracht der verstärkten Bildungsungerechtigkeit nicht genug. Um unsere Stuttgarter Schüler*innen zu unterstützen, schlagen wir deshalb vor, dass die Verwaltung gemeinsam mit der Stuttgarter Volkshochschule ein Angebot für die Sommerferien entwickelt, in dem gezielt Schüler*innen gefördert werden sollen, die vom Fernlernen nicht ausreichend erreicht werden. Dabei soll die Teilnahme an diesen Angeboten nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Wir beantragen daher:

1. In Anlehnung an die Erweiterten Wohn- und Spielzimmer für Familien wird ein Konzept entwickelt, wie weitere aktuell geschlossene Einrichtungen und Räumlichkeiten, die nicht genutzt werden können, (Jugendhäuser, Gemeindehäuser, Begegnungsstätten, Stadtteil- und Familienzentren...) einzelnen Kindern und Jugendlichen als Aufenthalts- und Spiel-, aber auch als ruhigen Lernort zur Verfügung gestellt werden können.

2. In der ganzen Stadt werden gezielt im Rahmen der schulischen Kapazitäten Präsenzangebote an Schulen organisiert, um Schüler*innen zu fördern, die durch das Fernlernen nicht erreicht werden, wobei "nicht erreicht werden" großzügig im Sinne einer möglichst guten Förderung der Schüler*innen ausgelegt werden soll.

3. Die Verwaltung entwickelt gemeinsam mit der Volkshochschule ein Konzept, wie auch dort Schüler*innen in den Sommerferien in Kleingruppen beim Nachholen des Schulstoffes unterstützt werden können. Diese Angebote sollen insbesondere für Familien mit Familiencard kostengünstig gestaltet werden.

 

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