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Freierkampagne und dann? Zeit für den zweiten Schritt

Veröffentlicht am 03.06.2016 in Pressemitteilungen

Am 23. Mai ging die umstrittene Plakataktion zur Zwangsprostitution zu Ende. Die Freier-Kampagne der Stadt Stuttgart hat für Aufsehen und Diskussionsstoff gesorgt. Doch was folgt nun? Die SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus fordert per Antrag weitere Schritte im Kampf gegen Armuts- und Zwangsprostitution. Darunter fällt auch die Entwicklung eines dezentralen, mobilen Hilfesystems.

„Die SPD hat wiederholt die Stadt in Anträgen aufgefordert gezielt gegen die Armutsprostitution vorzugehen. Zwar ist eine Imagekampagne ein Teilbereich der Konzeption gegen die Armutsprostitution, ohne nachhaltige Reaktionen jedoch nicht mehr als heiße Luft“, kritisiert die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus, Judith Vowinkel, die kürzlich zu Ende gegangene Plakataktion der Stadt.

Bereits vor der Freierkampagne erfolgten erste Schritte im Kampf gegen die Armutsprostitution durch städtebauliche und ordnungspolitische Maßnahmen im Leonhardsviertel – mit positiven Effekten: Der Straßenstrich wurde verdrängt, illegale Bordelle geschlossen, die Aufenthaltsqualität für Besucher und Anwohner erhöht.

Doch auch negative Effekte waren die Folge: „Im Zuge der Maßnahmen im Leonhardsviertel hat sich der Straßenstrich in die Bordelle und Appartements der Stadtteile verlagert. Dort können die jungen Frauen sich noch weniger an Hilfseinrichtungen wie etwa La Strada wenden und sind ihren Zuhältern total ausgeliefert. Weitere Schritte sind daher notwendig, um das Problem in den Griff zu bekommen“, erläutert Vowinkel.

Die SPD-Fraktion fordert daher per Antrag, die Wiedereinberufung des Unterausschusses Leonhardsviertel sowie die Einrichtung einer Koordinationsstelle und eines runden Tisches, um mit allen beteiligten Organisationen zusammenarbeiten und ein dezentrales, mobiles Hilfesystem zu entwickeln.

Ferner soll die Verwaltung in den jeweiligen Fachausschüssen berichten, inwieweit durch die verstärkten Ordnungsmaßnahmen eine Verlagerung der Prostitution stattgefunden hat und wie diese Frauen aktuell durch Hilfseinrichtungen zu erreichen sind. Dabei sollen auch die Änderungen des Prostitutionsgesetzes berücksichtigt werden.

 

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