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31. März 2017
Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion, SPD-Gemeinderatsfraktion, Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS
Im Zuge des Nahverkehrsplans wurde der Ausbau der U1 auf 80-m-Züge beschlossen, die Umsetzung soll 2020 erfolgen. Um das Entfluchtungskonzept für den Wasen zu verbessern, soll die Haltestelle Wilhelmsplatz bereits in diesem Jahr auf 80m-Bahnsteige ausgebaut werden. Dementsprechend sollen diesen Sommer auch die Rampen am Wilhelmsplatz umgebaut werden. Die Planungen sehen vor, beim Bahnsteig stadteinwärts die behindertengerechte Rampe in Richtung Eisenbahnstraße abzubauen und stattdessen den Bahnsteig auf einer Höhe weiter zuführen und mit einem Treppenabgang zu versehen. Die Situation der Fußgänger verschlechtert sich dadurch massiv, da der barrierefreie Übergang zur Eisenbahnstraße entfällt. Menschen im Rollstuhl, mit Gehhilfe oder mit Kinderwagen sind gezwungen, lange Umwege in Kauf zu nehmen. Zudem verschärft sich dort auf dem Bahnsteig Richtung stadteinwärts die Situation an den bereits bestehenden Engstellen, wie den Abgängen auf dem Bahnsteig, dem Fußgängerüberweg zur Haltestelle Badstraße und dem schmalen Bahnsteig dazwischen, denn der auf Barrierefreiheit angewiesene Fußverkehr, Kinderwägen und Rollstuhlfahrer können jetzt nur noch über den Fußgängerüberweg Badstraße den Bahnsteig verlassen. Kommen dann noch die zusätzlichen Fahrgäste aus den 80-m-Zügen hinzu, werden sich die Verhältnisse noch weiter zuspitzen. Bereits heute steigen bereits 40 Prozent der Fahrgäste um. Die Ausweitung des Angebots durch neue Linien wie der U19 (Neugereut-Neckarpark) und U16 (Fellbach-Feuerbach) braucht ein neues Zugangskonzept zum Bahnsteig, dass sich nicht in der Wegnahme eines barrierefreien Zugangs erschöpfen darf!
Alternativ zur bisherigen Planung möchten wir einen fahrgastfreundlichen Umbau des Bahnsteigs stadteinwärts untersucht haben, der auf folgenden Prämissen beruht (siehe Anhang):
Insgesamt entsteht dann eine höhere Attraktivität für den Fußgängerverkehr und die Atmosphäre des Wilhelmsplatzes wird durch die geringere Trennwirkung der Fahrspuren aufgewertet. Die Geschwindigkeit würde durch die Einspurigkeit im Haltestellenbereich ebenfalls abnehmen, wodurch auch das Unfallrisiko an der stark durch Fußgänger frequentierten Strecke sinken würde. Im Sinne der Ziele der Zukunftswerkstatt Bad Cannstatt kann mit den vorgeschlagenen Maßnahmen ein erster Schritt für die Aufwertung des Wilhelmsplatzes getan werden.
Wir beantragen daher: